Wie wählt man eine Festplatte für einen Überwachungsrekorder aus?
Die Wahl des Datenträgers für den Rekorder hat direkten Einfluss auf die Zuverlässigkeit, Effizienz und Sicherheit des Überwachungssystems. Ein entsprechend ausgewählter Träger entscheidet darüber, ob die Aufnahmen stabil, leicht zugänglich und in Krisensituationen wiederherstellbar bleiben. Worauf sollte man besonders achten?
Arten von Festplatten – HDD oder SSD?
Das grundlegende Dilemma betrifft die Art des Trägers – HDD oder SSD. HDDs, also traditionelle magnetische Speicher, dominieren weiterhin im Bereich der Überwachung aufgrund des günstigen Verhältnisses von Kapazität zu Kosten sowie der angemessenen Geschwindigkeit für die meisten CCTV-Anwendungen. SSDs, obwohl merklich schneller, nutzen selten ihr volles Potenzial in Standard-Überwachungssystemen.
Zum Beispiel erzeugt die Aufzeichnung einer Full HD-Kamera mit H.265-Kompression etwa 2-4 Mbps Daten. Bei 8 Kameras wären das 16-32 Mbps, also etwa 2-4 MB/s. Standard-HDDs erreichen Schreibgeschwindigkeiten von 100-180 MB/s, weshalb ihre Geschwindigkeit selbst bei 16 Kameras keine reale Einschränkung darstellt. Nur umfangreiche Systeme (über 32 hochauflösende Kameras) können von der Geschwindigkeitsvorteil der SSD profitieren.
Preis und Kapazität – warum sind SSDs teurer?
Die Kosten für SSDs steigen schneller mit der Kapazität als bei HDDs. Eine Verdopplung der Kapazität von HDDs (z.B. von 4 TB auf 8 TB) erhöht den Preis im Durchschnitt um 80-100%. Bei SSDs kann dieser Anstieg sogar 150-200% betragen, was auf die deutlich teurere Technologie (NAND-Flash-Speicher) zurückzuführen ist. Dies macht größere SSD-Kapazitäten zu einer erheblichen Preisbarriere in großen Überwachungssystemen.
Datenwiederherstellung – HDD gegen SSD
Im Falle eines Ausfalls des Speichers (z.B. durch Feuer) ist die Wiederherstellung von Daten aus beiden Typen möglich, aber die Verfahren unterscheiden sich erheblich:
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HDD: Daten können mechanisch wiederhergestellt werden, obwohl der Prozess zeitaufwändig und kostspielig ist (etwa 1000-5000 PLN), abhängig vom Schaden. Die Chancen sind hoch, wenn die Platten nicht physisch beschädigt sind.
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SSD: Die Datenwiederherstellung ist schwieriger, teurer und weniger sicher aufgrund der Komplexität des NAND-Speichers. Bei einem defekten SSD-Controller sind die Chancen auf Wiederherstellung geringer als bei HDDs, und die Kosten können noch höher sein.

Lebensdauer von SSDs bei kontinuierlichem Schreiben
SSDs haben eine begrenzte Anzahl von Schreibzyklen. Obwohl moderne SSDs immer robuster werden (z.B. 3D NAND-Technologie), verkürzt kontinuierliches Schreiben 24/7, das für die Überwachung typisch ist, ihre Lebensdauer erheblich. In der Praxis bedeutet dies, dass SSDs häufiger ausgetauscht werden müssen als HDDs.
Einfluss der Videokompression auf den Speicherbedarf
Die Wahl des Videokompressionsstandards ist entscheidend für die Planung der Festplattenkapazität in Überwachungssystemen. Die am häufigsten verwendeten Codecs sind H.264 und der neuere H.265 (HEVC).
H.264 ist ein bewährter und weit verbreiteter Standard, der eine gute Qualität bei moderater Kompression bietet.
H.265 hingegen bietet eine deutlich höhere Kodierungseffizienz – es ermöglicht die Reduzierung der Dateigröße um bis zu 40–50% im Vergleich zu H.264, bei gleichbleibender Bildqualität.
Beispiel: Ein Überwachungssystem mit 8 Kameras, das 24/7 über 30 Tage in Full HD aufnimmt, kann bei H.264-Kompression etwa 8–10 TB Daten erzeugen. Bei Verwendung von H.265 benötigt dasselbe Material nur 4–6 TB. Dieser Unterschied ist von großer Bedeutung bei der Auswahl des Speichermediums, insbesondere in großen Installationen oder dort, wo eine lange Archivierungszeit der Aufnahmen erforderlich ist.
Sind „dedizierte“ Festplatten nur Marketing?
Für die Überwachung dedizierte Speicher (z.B. Seagate SkyHawk, WD Purple, Toshiba Surveillance) bieten reale technische Vorteile. Im Gegensatz zu Standard-Computerfestplatten verfügen sie über:
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Eine Anpassung an den kontinuierlichen Betrieb 24/7.
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Spezialtechnologien wie AllFrame (WD), ImagePerfect (Seagate) oder Stoßsensoren (Toshiba).
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Erhöhte Widerstandsfähigkeit gegen Vibrationen und hohe Temperaturen.
Dies sind reale Eigenschaften, die Langlebigkeit und Zuverlässigkeit gewährleisten.
Moderne HDD-Technologien – die Zukunft bleibt
Die HDD-Technologie entwickelt sich weiterhin, was durch innovative Lösungen der letzten Jahre belegt wird:
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HAMR-Technologie (Heat-Assisted Magnetic Recording), die die Schreibdichte erhöht.
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Mit Helium gefüllte Festplatten, die höhere Kapazität, geringeren Energieverbrauch und bessere Widerstandsfähigkeit gegen Vibrationen bieten.
HDDs bleiben somit eine Technologie mit großem Entwicklungspotenzial.
Energieverbrauch – Vergleich von HDD und SSD
SSDs verbrauchen weniger Energie als HDDs, was bei großen Installationen wichtig ist. SSDs haben keine beweglichen Teile, weshalb sie energieeffizienter sind – der durchschnittliche Verbrauch liegt bei 2-3 W, während HDDs 6-9 W benötigen. Bei einer größeren Anzahl von Speichermedien führt dies zu erheblichen Einsparungen.
Lokale Festplatte, Cloud oder Hybrid?
Die Cloud bietet Sicherheit und Fernzugriff, erfordert jedoch eine stabile Internetverbindung. Lokale Speicher bieten volle Kontrolle und schnellen Zugriff. Die optimale Lösung ist ein hybrider Ansatz – lokale Speicherung mit einer Sicherung in der Cloud, was Sicherheit und schnelle Verfügbarkeit der Daten gewährleistet.
Die Wahl des Speichermediums je nach Bedarf
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Kleine Überwachung (1-4 Kameras): Dedizierte HDDs, z.B. WD Purple oder Seagate SkyHawk 2-4 TB.
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Mittlere Überwachung (8-16 Kameras): Surveillance-Speicher mit einer Kapazität von 6-8 TB, z.B. Toshiba Surveillance, WD Purple Pro.
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Große Installationen (>32 Kameras): Enterprise-Klasse HDDs oder RAID-Konfigurationen mit SSDs, wenn Geschwindigkeit der Zugriff priorisiert wird.
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Mobile Installationen oder in schwierigen Bedingungen: SSDs, die stoßfest sind.
Kapazitätsrechner – wie man den benötigten Speicherplatz genau schätzt?
Die eigenständige Berechnung der erforderlichen Festplattenkapazität für die Überwachung kann ohne die richtigen Werkzeuge schwierig sein. Glücklicherweise gibt es Tools , die diese Aufgabe erleichtern.
Solche Tools ermöglichen es, die wichtigsten Parameter des Systems zu berücksichtigen:
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Anzahl der Kameras,
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Auflösungsqualität der Aufzeichnung,
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Anzahl der Bilder pro Sekunde (FPS),
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Verwendeter Kompressionscodec (H.264, H.265),
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Aufnahmemodus (kontinuierlich, Bewegungserkennung),
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Datenaufbewahrungszeitraum (z.B. 7, 14, 30 Tage).
Eines der nützlichen Tools ist der Rechner, der auf der Seite ivel.pl verfügbar ist. Es genügt, die Systemdaten einzugeben, um eine genaue Berechnung des benötigten Speicherplatzes zu erhalten – was hilft, sowohl Unter- als auch Überbewertungen zu vermeiden, die aus dem Kauf zu großer Speichermedien resultieren.
Zusammenfassung
Die Wahl der Festplatte sollte an die Spezifik der Installation angepasst werden – Anzahl der Kameras, Archivierungszeit, Montageort und Erwartungen an die Zuverlässigkeit. HDDs bleiben in den meisten Fällen optimal aufgrund des günstigen Preises und der Langlebigkeit, während SSDs in besonderen Situationen, die Geschwindigkeit oder Widerstandsfähigkeit gegen extreme Bedingungen erfordern, sinnvoll sind.
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